Dienstag, 12. Juni 2007

Nicht wirklich vorausschauend

Es ist schon selten dämlich Fotos von einem Crashtest zu veröffentlichen bei dem ein Smart frontal in einen dicken Benz kracht.
Das irgendwann sowas daraus gemacht wird hätte man sich doch denken können.

Samstag, 9. Juni 2007

Narrenfreiheit aufgehoben

Es ist ein merkwürdiges Phänomen, dass immer wieder in der Musikbranche beobachtet werden kann. Da wird von einem Musiker (ich kann das lediglich für das Genre der "black music" beurteilen) für sein Erstwerk von Kritiker die sich einigermaßen in dem Metier auskennen (vor allem ich) abgefeiert, das Album verkauft sich schon ziemlich gut aber die großen Auszeichnungen (vor allem Grammys) bleiben aus.
Erst nach dem zweiten Album, bekanntermaßen auf Grund hoher Erwartungshaltung und anders begründetem Druck, das wahrscheinlich am schwierigsten zu bewerkstelligende Werk in der jeweiligen Karriere eines Künstlers, werden auch die Juries der wichtigeren Awards auf die Künstler aufmerksam. Dann hagelt es plötzlich Preise ohne Ende obwohl, wie z.B. in den Fällen Kanye West und vor allem 50 Cent. Und das obwohl das Zweitwerk deutlich schwächer ist oder sogar nicht mehr zu ertragen ist (gilt für Letztgenannten). Die Plattenkäufer rennen daraufhin wie blöd in die Läden und kaufen sich die Scheibe. Auch die, bei denen das Debutalbum nicht im Regal steht.
Aber diese nachträglichen Lorbeeren scheinen beim dritten Album auszugehen. 50 Cent kommt mit den zwei bisher veröffentlichten Singles in den Staaten nicht mal mehr in die Top 20. Es scheint doch noch so etwas wie Vernunft einzusetzen, denn was Herr Cent da schon wieder fabriziert hat geht ebenso wie das zweite Album auf keine Kuhhaut dieses Planeten. So durchhörbar das erste Album war, so sehr ist kein einziger Track des Zweiten zu ertragen. Vom dritten reichen bereits die zwei Veröffentlichten um gar nicht erst in die Verlegenheit zu kommen sich das Ding komplett reinzuziehen. Aber mit der Meinung schein’ ich ja mittlerweile nicht mehr allein darzustehen.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Und jetzt: Das Wetter

Gestern: 35°C, Smog
Heute: 35°C, Smog
Morgen: 35°C, Smog

Sonntag, 13. Mai 2007

Friedman

Man muss Michel Friedman nicht gut finden, aber zumindest unterhaltsam. Nach der zugegebenermaßen etwas unglücklich gelaufenen Paolo-Pinkel-Geschichte und dem Verlust aller Ämter sowie seiner kompletten Sendezeit schleicht er sich trotzdem langsam wieder ins öffentliche Bewusstsein. Dass das auch gut so ist, beweist sein neues Format auf watchBerlin, "Friedman und die Volksvertreter". Während seine hingebrüllten Fragen an Profi-Politikern meist abperlen, bringen sie Hinterbänkler wie Florian Pronold (SPD) teilweise ziemlich in Verlegenheit. Eine ganz wunderbare Reihe, die hoffentlich bald mit eine-m/r Vertreter/-in der Grünen fortgesetzt wird.

Zu sehen ist das Ganze hier.

Durchaus sehenswert sind auch seine Kommentare auf der Seite, die man unter dem Tag "friedman" findet.

Dienstag, 8. Mai 2007

...

Sandra Maischberger ist ja nun wieder aus der Babypause zurück, und für manche Momente muss man die Sendung einfach lieben. Etwa für den Gesichtsausdruck des ehemaligen Landwirtschaftsministers Karl-Heinz Funke (für den sich die Redaktion die schöne Bildunterschrift "überzeugter Fleischesser ausgedacht hat), der auf dem Sofa sitzend den Ausführungen der "radikalen Tierschützerin" Silke Ruthenberg lauscht. Ein gelangweiltes Ignorieren, immer knapp am Rande des Einschlafens, geht mit zunehmender Redezeit seiner Nachbarin in ein herablassendes Schmunzeln und schließlich ein entsetztes Kopfschüttlen über.
Folgerichtig beendet er dann die Diskussion auch mit der Feststellung, seine Kühe hätten - mit Verlaub - nicht den gleichen Intelligenzquotienten wie er.

Montag, 7. Mai 2007

SPAM heute mal anders

So traurig die Satire-Rubrik "SPAM" von SpOn an mindestens 360 Tagen im Jahr daherkommt, von Zeit zu Zeit ist sie doch Plattform für großartige Humoristen. Und dann kommen Perlen wie diese dabei heraus:
http://www.spiegel.de/spam/0,1518,481347,00.html

Freitag, 20. April 2007

Marcel Reif

Neues aus der Schreibwerkstatt: Heute war ein Interview mit darauf aufbauendem Portrait an der Reihe. Da ich zufällig vor zwei Tagen eine Art Interview mit Marcel Reif führen konnte, habe ich die Gelegenheit genutzt und Deutschlands besten Fußballkommentator portraitiert:

Marcel Reif

Schon der große Rudi Michel wusste: Mehr als fünfzig Prozent der Zuschauer kriegt man als Fußballkommentator ohnehin nicht auf seine Seite. Schaut man sich in der deutschen Kommentatorenlandschaft von heute einmal um, so fällt einem eigentlich nur ein Vertreter dieser Zunft ein, der auf ähnliche Zustimmungsraten beim kritischen Publikum kommt: Marcel Reif. Damit hat der Premiere-Chefkommentator unter den ganzen Beckmanns, Kerners und neuerdings sogar Pflaumes des deutschen Sportjournalismus eine Position inne, die ihresgleichen sucht.
Besonders ungewöhnlich ist diese Ausnahmestellung, wenn man sich vor Augen hält, dass der Sohn polnischer Einwanderer erst 1957, im Alter von acht Jahren, nach Deutschland immigrierte und sein Handwerkszeug – die deutsche Sprache – erlernte. Seitdem pflegt Reif jedoch eine besondere Liebe zum Deutschen, die ihn nach seinem Abitur dazu veranlasste, Publizistik, Politikwissenschaften und Amerikanistik zu studieren. Schon damals war das Ziel, später einmal journalistisch zu arbeiten, klar, und so ergriff Reif bereits im Jahre 1972 die Chance, als freier Mitarbeiter in der ZDF-heute Redaktion tätig zu werden, auch wenn dies einen Abbruch des Studiums bedeutete. Diese fundierte journalistische Ausbildung sieht Reif bis heute als Schlüssel für seinen Erfolg und als notwendige Grundlage für jeden angehenden Sportkommentator.
Diverse Stationen in den Politikressorts des ZDF führten in im Jahre 1984 dann endlich in den Bereich, dem er seit frühester Jugend den Großteil seiner Freizeit gewidmet hatte: Dem Sport. Zunächst noch in den Bereichen Fußball und Eishockey eingesetzt, wechselte Reif 1994 zu RTL, wo er sich ausschließlich auf Fußball konzentrieren konnte. Hier begann sein Aufstieg zu einem der beliebtesten deutschsprachigen Kommentatoren. 1996 Bereichsleiter Sport, 1997 Chefkommentator Fußball, 1999 Chefkommentator Premiere. 2003 erhielt seine Arbeit dann höchste offizielle Weihen, als ihm für seine Berichterstattung von der Fußball-Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea der Grimme-Preis verliehen wurde.
Die langen Jahre im Fernsehgeschäft haben den Wahlschweizer, der heute mit seiner zweiten Frau Sandra Weder und seinen beiden Söhnen Timothy und Nicolas in Zürich lebt, gelassen gemacht. Denn Reif hat nicht nur die Sonnenseiten der Medienlandschaft kennen gelernt: So verlor sein Arbeitgeber Premiere in der letzten Saison die Fernsehübertragungsrechte für die Bundesliga, was dazu führte, dass seine Analysen von exakt 48 Haushalten empfangen werden konnten. Darauf angesprochen reagiert der 57-jährige abgeklärt: „Mein Gehaltsscheck entschädigt mich am Ende des Monats, und wer als Fußballkommentator sein Goebbels-Syndrom befriedigen und die Massen erreichen will, der soll halt WM-Endspiele kommentieren“. Aus diesen Statements lässt sich jedoch auch ein gewisser Zynismus heraushören, ohne den man die lange Zeit in der teilweise verworrenen Welt der deutschen Fußballübertragungen (O-Ton Reif: „Das ist Absurdistan!“) wohl nicht unbeschadet übersteht.
Die wohl auffälligste Eigenschaft Reifs ist jedoch eine kindliche Begeisterung für die Sache selbst. Wenn alle Fragen über die ökonomischen und journalistischen Fragen seines Berufs diskutiert sind und es endlich einfach nur um Fußball geht, blüht er auf. Dann redet er stundenlang über die europäische Konkurrenzfähigkeit der Bundesliga, die Schwächen des Münchner Scouting-Systems oder die Hilflosigkeit der Dortmunder Borussen im Abstiegskampf. Und dann merkt man auch, was der eigentliche Grund für seinen anhaltenden Erfolg ist: Marcel Reif ist Fußball-Fan, und das aus vollem Herzen.

(3600 Zeichen)

Sonntag, 8. April 2007

Alles verändert sich wenn du es veränderst

Und zum neuen journalistischen Inhalt gleich noch eine seriösere Schrift.

Schreibwerkstatt [#2]

(Nein, das ist kein Klimawandel-Blog. Erklärung unten)

Anpassung statt Bekämpfung

Der Klimawandel ist Realität, und er ist zum großen Teil vom Menschen verursacht. Dies geht eindeutig aus dem vierten Berichts zum Zustand des Weltklimas, den das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gestern in Paris vorstellte. In dem Bericht, der eine Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes darstellt, werden zahlreiche Fakten genannt, die dem Leser trotz globaler Erwärmung das Blut in den Adern gefrieren lassen. Die Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre ist die höchste seit 650.000 Jahren, die globale Oberflächentemperatur hat sich in den letzten 100 Jahren um 0,74 Grad Celsius erhöht während der Meeresspiegel im gleichen Zeitraum um 17 cm anstieg. Noch düsterer als die Berichte über das bisherige Ausmaß des Klimawandels nehmen sich die Prognosen der internationalen Forschungsgemeinde aus. In verschiedenen Szenarien werden Temperaturanstiege von bis zu vier Grad Celsius im nächsten Jahrhundert vorhergesagt, einhergehend mit einer Erhöhung des Meeresspiegels um bis zu 59 cm. Der politisch brisanteste Punkt des Berichts ist sind jedoch weder die Beobachtungen noch die Prognosen, sondern vielmehr die ungewohnt deutliche Benennung so genannter anthropogener Treibhausgase – und damit letztendlich der menschlichen Nutzung fossiler Brennstoffe – als wesentlicher Faktor für den Klimawandel. Während also in Washington weiterhin gegen das Kyoto-Protokoll geschossen wird und sich Länder wie Russland durch großzügige Anrechnungsregeln für Waldflächen das ein oder andere schmutzige Kraftwerk erlauben dürfen, werden im IPCC-Bericht die fatalen Folgen dieser auf kurzfristige nationale Interessen gerichteten Politik aufgezeigt.
Doch die Wissenschaft ist schon einen Schritt weiter. Selbst wenn der Ausstoß sämtlicher Treibhausgase heute auf null gesenkt werden würde, wäre der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten, die Trägheit des Klimasystems würde für einen Temperaturanstieg von 0,6 Grad Celsius sorgen. Dieser Befund eröffnet eine neue, bisher in der politischen Debatte weitestgehend unbeachtete Dimension des Klimawandels. Die aufgeregte Diskussion, die derzeit – hauptsächlich in Europa – über die Erderwärmung stattfindet, dreht sich fast ausschließlich um die Verhinderung eines weiteren Temperaturanstiegs. Nimmt man jedoch den IPCC-Bericht ernst, so muss man neben der zweifellos notwendigen Reduktion der Emissionen auch über Prävention sprechen. Der Klimawandel ist heute schon Realität, und er wird sich auf absehbare Zeit höchstens abschwächen lassen. Oberstes Ziel der Politik muss es deshalb nun sein, seine Folgen für die Menschheit einzudämmen. Diese Folgen werden am schlimmsten in den ärmsten Regionen dieser Welt zu spüren sein, und wer sich die Bilder der „normalen“ Überschwemmungen der letzten Jahrzehnte in Ländern wie Bangladesh ins Gedächtnis ruft ahnt, vor welcher Aufgabe die Menschheit steht. Und hier beginnt die Verantwortung der westlichen Industriestaaten: Nicht durch den Kauf eines Toyota oder einer Energiesparlampe werden Menschen gerettet, sondern durch konkrete finanzielle Unterstützung von Hilfsprojekten in den Teilen der Welt, die von dem Klimawandel, den wir verursacht haben, am stärksten betroffen sind.

(3200 Zeichen)

Schreibwerkstatt

Damit das ganze hier nicht völlig einschläft, nur weil im Moment etwas mehr für die Uni zu tun ist, stelle ich einfach die Sachen rein, die ich für die Uni schreibe. Simpel, aber genial. Natürlich ist das meiste zu langweilig, aber glücklicherweise bin ich auch noch in der Schreibwerkstatt, bei der wir journalistische Texte schreiben müssen. Los geht's mit einem Kommentar zum Steinkohlekompromiss (1500 Zeichen):

Gefährlich

Am vorigen Dienstag konnten sich die Spitzen von CDU/CSU und SPD nach jahrelangem Streit auf ein Enddatum für den Steinkohlebergbau in Deutschland einigen. Endlich, möchte man sagen, ein später Sieg der Vernunft. Schaut man sich jedoch die Einzelheiten des Kompromisses und die Reaktionen darauf genauer an, wird deutlich, wie wenig sich die Vernunft in den Köpfen vieler Beteiligter durchgesetzt hat. Paradebeispiel dafür ist Wirtschaftsminister Glos, der den Ausstieg – völlig zurecht – mit Hinweis auf die in der Steinkohle gebundenen volkswirtschaftlichen Ressourcen begründet. Schizophren wird dieses Argument, wenn man bedenkt, dass Glos mit diesem Argument einen Kompromiss rechtfertigt, der bis zum Jahre 2018 bis zu 40 Mrd. Euro in einen Wirtschaftszweig pumpt, dessen Zeit seit Jahrzehnten abgelaufen ist. Gefährlicher als Glos, dessen Aussagen wohl eher einer gewissen Angst vor der Wahrheit denn echten Zweifeln am Ausstieg entspringen, sind jedoch die ewiggestrigen Populisten aus dem linken Teil des politischen Spektrums, die bereits jetzt ankündigen, den Kompromiss im Jahre 2012 wieder kippen zu wollen. Wenn Leute wie IG-BCE-Chef Schmoldt eine rechtsverbindliche Arbeitsplatzgarantie im Bergbau bis 2018 fordern, dann zeigt dies einmal mehr, dass die Gewerkschaften jederzeit bereit sind, einen notwendigen Strukturwandel zum Nachteil ihrer Mitglieder zu blockieren, selbst wenn sie dadurch Innovation und die mögliche Schaffung neuer Stellen verhindern.

Zugbeobachtungen #2

Gestern endlich mal wieder auf 'nem "Vierer" gemütlich gemacht. Kaum die Beine von sich gestreckt da klingelt hinter mir das mobile Telefon.
Sich umzudrehen und sich zu vergewissern wer da hinter mir sitzt wurde als zu dreist empfunden. Also muss die Person ohne Antlitz eingeordnet werden.
Weiblich, zwischen 15 und 17 bei nicht allzu hohem Bildungsgrad - daran zu erkennen, dass ihr beim Telefonieren die sonst übliche Verlegenheit, was durch leises Reden kund getan wird, vollkommen abgeht. Es werden nochmal ein paar db im Vergleich zur normalen Gesprächslautstärke draufgelegt damit ja keiner im Abteil auch nur eines ihrer Wörter falsch oder gar nicht verstehen könnte.
Typisches pupertäres Beziehungsgespräch. Immer wieder wird verischert, dass man doch in wenigen Minuten schon da sei und den anderern genau so sehr vermisse.
Die Pointe dann am Schluss. Nicht weniger als (noch gerade so) einhändig gezählte fünf Mal wird "Ich dich auch" erwidert bevor das Gespräch final beendet wird.

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no need for a comment
http://de.youtube.com/watc h?v=b-yJBsjatW0 ;)
neums - 23. Nov, 19:54

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