Fritz von TuT - Fußballkommentator, Psychologe, Philosoph

Sonntag, 26. November 2006

Wo leben wir denn hier eigentlich?

Heute zum ersten Mal seit langem wieder Sabine Christiansen geguckt. Ok, Themen wie "Randale, prügeln, 'ballern' - Was tun gegen Gewalt" kann man bei Christiansen erwarten, auch der Filmbeitrag zur Einstimmung aufs Thema war gewohnt reißerisch und dilettantisch zusammengeschustert. Die Moderation selber natürlich unerträglich, geschenkt.
Aber seit wann ist der Gästemangel so groß, dass man Ralf Möller (!) und Susanne Fröhlich (!) in die Runde setzen muss? Die Diskussion bewegte sich dann tatsächlich größtenteils auf Dittsche-Niveau, nur das Sabine Christiansen - so weit ich weiß - immer noch ernst gemeint ist.

Mittwoch, 18. Oktober 2006

WEEEEEEEEEEERRRRDEEEEEEEEER

[22:16] TOOOOOOOOOOR!!!!!!!!!! Diego nach wunderschönem Zusammenspiel mit Hunt. Das war wohl die Entscheidung, jetzt will ich noch ein Schützenfest sehen!

[22:05] Für mich unerklärlich ist der Leistungsabfall von Ivan Klasnic. Ich hatte den eigentlich immer für einen der wirklich Guten gehalten, vor allem seine Fähigkeit, aus 16m mit einem Flachschuss den Innenpfosten zu finden, war bewundernswert. Allerdings kann ich mich nicht mehr an das letzte gute Spiel von Klasnic erinnern. Vielleicht hätte man den einfach nach Hamburg verkaufen sollen.

[21:35] Abpfiff erste Halbzeit: Leider das Tor verpasst, weil ich zwischendurch Chelsea-Barca geguckt habe (Messi ist der beste Spieler der Welt), dem Vernehmen nach ein glücklich abgefälschter Freistoß. Die Führung geht wohl in Ordnung, Werder hatte Sofia völlig unter Kontrolle, auch wenn die letzte Konsequenz fehlte. Die Innenverteidigung ist die erste stabile in der Post-Ismael-Ära, Frings hat das Mittelfeld im Griff und Klose und Hunt harmonieren ebenfalls sehr gut. Problematisch war die Leistung von Clemens Fritz, der oft sinnlos den Ball verschenkte und zu keiner Zeit richtig ins Spiel fand.
Da ist auf jeden Fall für die zweite Halbzeit noch Luft nach oben.

[21:15] Zwischenfazit: Werder klar überlegen, Sofia sehr stark in der Defensive. Der berühmte letzte Pass kommt noch nicht an und Schüsse aus der zweiten Reihe sind wie immer kein probates Mittel. Diego übertreibt es mit seinen Schwalben, wäre in England schon vom Platz gestellt worden.

[20:41] Premiere/DSF machen mich gerade sehr, sehr glücklich. Fritz von Thurn und Taxis, der Grandseigneur der deutschen Sportkommentatorenszene, lässt uns heute an seinen Verbalergüssen teilhaben. Besser gehts nicht.

[20:31] Premiere/DSF reiht sich nahtlos in die Sportschau-Berichterstattung vom Wochenende ein und reitet minutenlang darauf rum, dass Werder gegen Barcelona mit 9 Deutschen aufgetreten ist. Who cares?

[20:27] Ich werde mir übrigens nie, nie, nie einen Ford kaufen. Nicht nur, weil Ford die hässlichsten Autos der Welt baut, sondern vor allem, weil die UEFA Champions League seit ich denken kann von Ford präsentiert wird. Das ist ein Trauma.

[20:23] Zwei Minuten dummes Geschwätz vom Berufsdummschwätzer Beckenbauer, dann heißt es "Bis gleich". Das fängt ja gut an. Was ich mich frage: Wie kann DSF so viel Werbung machen, wenn sie das Premiere-Signal übernehmen? Macht Premiere dann auch so viel Werbung oder senden die einfach weiter während auf DSF Werbung läuft? Erbitte Aufklärung von Premiere-Besitzern.

[20:21] Heute: Der Versuch eines Live-Bloggings vom Spiel Werder gg Sofia unter Berücksichtigung der DSF-Berichterstattung.

Samstag, 14. Oktober 2006

Der völkische Beobachter

Zu schade, dass ich mir nicht den Namen des Reporters gemerkt habe, der sich in der heutigen Sportschau des Berichts über die Begegnung Hannover-Frankfurt angenommen hat.
Das Kommentatoren der Sportschau nichts inhaltliches zum Spielgeschehen sagen können ist ja weithin bekannt, mündet jedoch im Allgemeinen in Allgemeinplätzen oder in wahnwitzigen Wortspielen á la "Gebt ihm sein Herz zurück" (Steffen Simon über Bochums Trainer Marcel Koller nach dem Bremer 3:0). Nicht so beim Spiel Hannover-Frankfurt. Hier verlegte sich der Kommentator auf das penible Auflisten und Zusammenzählen der Nationalität der Spieler. Vor dem Spiel wurde berichtet, dass das "Verhältnis deutscher zu ausländischen Spielern bei der Eintracht heute bei 6:5" liege, zusammen mit den 4 Deutschen, die Hannover aufbot, k´stünden somit auf 10 Deutsche auf dem Platz, ein Umstand der dem Kommentator zu Beginn der zweiten Halbzeit erneut eine Erwähnung wert war. Nach dem Frankfurter Ausgleich durch Alexander Maier konnte erfreut vermeldet werden, dass der 23-jährige Torschütze "einen deutschen Pass" habe und im Übrigen nicht im Abseits stand.
Leider habe ich kein Buch geführt (was aber angesichts meiner Buchführungs-Fähigkeiten sowieso nichts genützt hätte), im Nachhinein würde ich jedoch schätzen, dass die Nationalität der deutschen Spieler mindestens zehn Mal - und damit auch ca. fünfmal häufiger als das Spiel als solches - im Bericht zur Sprache kam.

Dieser Spielbericht war natürlich besonders auffällig, man muss allerdings auch erwähnen, dass eigentlich jeder einzelne Bericht der Sportschau einen eigenen Blogeintrag verdient hätte. Was da heute schon wieder an unerträglichen Metaphern, komplett verunglückten Wortspielen und inhaltlicher Leere über den Äther ging war einmal mehr unglaublich.

Donnerstag, 15. Juni 2006

Franz philosophiert

Guter Tipp vom Kaiser: "Ich weiß, dass das sehr kostspielig ist, aber ich empfehle jedem, der die Möglichkeit hat, mit einem Hubschrauber über das Land zu fliegen. Wir leben in einem Paradies, wir haben so ein schönes Land!"

Sonntag, 21. Mai 2006

Amen

"Also, Deutschland war eine Mannschaft in seinen Reportagen, kein Symbol. Ein Tor war ein Tor und keine Erlösung. Ein Spiel war ein Spiel, Fußball war nicht das Gefühlskino, das vielen jetzt so auf den Geist geht.“
Holger Gertz in der SZ über Fußballkommentatoren damals und heute. Mir graut jetzt schon vor WM-Spielen mit deutscher Beteiligung und Kommentaren von J. Baptist Kerner, Bélá Réthý und wie sie alle heißen. Menschen, die wohl ebenso geschockt auf die Forderung nach mehr Chauvinismus in ihren Reportagen reagieren würden, aber nicht, weil sie Chauvinismus in Fußballreportagen kritisch gegenüber stünden, sondern nur, weil sie nicht wüssten, wie sie die Dosis noch steigern sollten.
Wenn man so will, ist die einzig positive Entwicklung in der deutschen Fußball- (oder allgemeiner Sport-) kommentatorenlandschaft der letzten Jahre Fritz von TuT, der als einziger begriffen hat, wie man ein Spiel mit Enthusiasmus und dabei trotzdem immer ein wenig augenzwinkernd kommentieren kann. Das kann eben nur ein adliger.

Montag, 1. Mai 2006

Premiere, doch nicht so schlecht wie gedacht

Inspiriert durch einen Kommentar unseres guten Freundes r-ansga möchte ich auf einen sehr Interessanten Artikel auf allesausserport verweisen, in dem es um die interne Rangordnung der Kommentatoren bei Premiere geht.

Sicherlich ist Marcel Reif völlig überschätzt, aber schon an zweiter Postition hellt sich das Bild wieder auf.

P.S.: Die Entscheidung über die Anschaffung von Arena hängt übrigens einzig und allen von der Frage ab, ob Arena Fritz von TuT aus seinem - sicherlich millionenschweren - Vertrag bei Premiere rauskaufen kann. Wenn nicht kauf ich mir Premiere und guck mir halt NASCAR-Übertragungen mit Kommentaren des Meisters an.

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