Schreibwerkstatt
Damit das ganze hier nicht völlig einschläft, nur weil im Moment etwas mehr für die Uni zu tun ist, stelle ich einfach die Sachen rein, die ich für die Uni schreibe. Simpel, aber genial. Natürlich ist das meiste zu langweilig, aber glücklicherweise bin ich auch noch in der Schreibwerkstatt, bei der wir journalistische Texte schreiben müssen. Los geht's mit einem Kommentar zum Steinkohlekompromiss (1500 Zeichen):
Gefährlich
Am vorigen Dienstag konnten sich die Spitzen von CDU/CSU und SPD nach jahrelangem Streit auf ein Enddatum für den Steinkohlebergbau in Deutschland einigen. Endlich, möchte man sagen, ein später Sieg der Vernunft. Schaut man sich jedoch die Einzelheiten des Kompromisses und die Reaktionen darauf genauer an, wird deutlich, wie wenig sich die Vernunft in den Köpfen vieler Beteiligter durchgesetzt hat. Paradebeispiel dafür ist Wirtschaftsminister Glos, der den Ausstieg – völlig zurecht – mit Hinweis auf die in der Steinkohle gebundenen volkswirtschaftlichen Ressourcen begründet. Schizophren wird dieses Argument, wenn man bedenkt, dass Glos mit diesem Argument einen Kompromiss rechtfertigt, der bis zum Jahre 2018 bis zu 40 Mrd. Euro in einen Wirtschaftszweig pumpt, dessen Zeit seit Jahrzehnten abgelaufen ist. Gefährlicher als Glos, dessen Aussagen wohl eher einer gewissen Angst vor der Wahrheit denn echten Zweifeln am Ausstieg entspringen, sind jedoch die ewiggestrigen Populisten aus dem linken Teil des politischen Spektrums, die bereits jetzt ankündigen, den Kompromiss im Jahre 2012 wieder kippen zu wollen. Wenn Leute wie IG-BCE-Chef Schmoldt eine rechtsverbindliche Arbeitsplatzgarantie im Bergbau bis 2018 fordern, dann zeigt dies einmal mehr, dass die Gewerkschaften jederzeit bereit sind, einen notwendigen Strukturwandel zum Nachteil ihrer Mitglieder zu blockieren, selbst wenn sie dadurch Innovation und die mögliche Schaffung neuer Stellen verhindern.
Gefährlich
Am vorigen Dienstag konnten sich die Spitzen von CDU/CSU und SPD nach jahrelangem Streit auf ein Enddatum für den Steinkohlebergbau in Deutschland einigen. Endlich, möchte man sagen, ein später Sieg der Vernunft. Schaut man sich jedoch die Einzelheiten des Kompromisses und die Reaktionen darauf genauer an, wird deutlich, wie wenig sich die Vernunft in den Köpfen vieler Beteiligter durchgesetzt hat. Paradebeispiel dafür ist Wirtschaftsminister Glos, der den Ausstieg – völlig zurecht – mit Hinweis auf die in der Steinkohle gebundenen volkswirtschaftlichen Ressourcen begründet. Schizophren wird dieses Argument, wenn man bedenkt, dass Glos mit diesem Argument einen Kompromiss rechtfertigt, der bis zum Jahre 2018 bis zu 40 Mrd. Euro in einen Wirtschaftszweig pumpt, dessen Zeit seit Jahrzehnten abgelaufen ist. Gefährlicher als Glos, dessen Aussagen wohl eher einer gewissen Angst vor der Wahrheit denn echten Zweifeln am Ausstieg entspringen, sind jedoch die ewiggestrigen Populisten aus dem linken Teil des politischen Spektrums, die bereits jetzt ankündigen, den Kompromiss im Jahre 2012 wieder kippen zu wollen. Wenn Leute wie IG-BCE-Chef Schmoldt eine rechtsverbindliche Arbeitsplatzgarantie im Bergbau bis 2018 fordern, dann zeigt dies einmal mehr, dass die Gewerkschaften jederzeit bereit sind, einen notwendigen Strukturwandel zum Nachteil ihrer Mitglieder zu blockieren, selbst wenn sie dadurch Innovation und die mögliche Schaffung neuer Stellen verhindern.
Nils-Holgerson - 8. Apr, 18:00