Komisch, wenn man beim Surfen "The Prestige Recordings" von John Coltrane hört und einem die amazon.com-Anzeige auf sportsfrog.com plötzlich "The Complete Prestige Recordings" von Thelonious Monk anbietet...
[Hab ich eigentlich schon mal auf das großartige neue Blog von Don Dahlmann verwiesen? Wenn nicht so sei es hiermit passiert:
Freiheit kann man nicht kaufen]
Nils-Holgerson - 25. Jan, 09:46
Sabine Christiansen scheint sich in Angesicht ihres baldigen Abtritts noch den ein oder anderen Scherz erlauben zu wollen; heute entschied sie sich, passend zum Thema "CSU und Co. - Intrigenstadl Politik?" einen alten Trachtenanzug von Karin Stoiber aufzutragen. Große Comedy.
Nils-Holgerson - 21. Jan, 22:05
Allen Warnungen vor gesetzlicher Überregulierung zum Trotz fordere ich ein Verbot von Jeanette-Biedermann-Auftritten im Tatort. Die ehemalige GZSZ-Darstellerin und Rock-Wurst hat es tatsächlich geschafft, seit ihrem Ausstieg aus der Soap-Branche den letzten Rest schauspielerichen Könnens zu verlernen, was noch augenfälliger wird, wenn sie neben ausgebildeten, ernstzunehmenden Schauspielern spielt.
Besonders menschenverachtend ist es dann, wenn das Drehbuch beim Zuschauer nach 20 Minuten die leise Hoffnung weckt, Jeanette Biedermann sei ermordet worden, nur um wenige Augenblicke später die unglückliche Verwechslung aufzuklären.
Nachtrag: Und dann muss auch noch der unglaublich engagierte und kumpelhafte Stefan Gwildis ("Wir kennen uns aus Brockdorf") seine demokratietreue beweisen. Vielleicht ist es besser, Musiker vollständig aus Fernsehproduktionen zu verbannen.
Nachtrag 2: So langsam bereitet mir dieser Tatort ernsthafte körperliche Schmerzen. Wer soll denn eigentlich glauben, dass Musiker den ganzen Tag in der Hotel-Lobby rumsitzen, nacheinander ihre größten Hits trällern und sobald die untätigen Kommissare auftauchen im Chor "They don't really care about us" anstimmen. Ich muss mich gleich übergeben.
Nachtrag 3: So findet der Film doch noch ein versöhnliches Ende: Immerhin war Jeanette Biedermann am Ende die Mörderin, was weitere Tatort-Auftritte zumindest unwahrscheinlich macht.
Nils-Holgerson - 21. Jan, 20:39
Und das Leben am anderen Ende "der Republik" zieht an einem vorüber, in Form von Skype-Sprüchen.
Was du nicht kannst ist mehrere Leben führen /
Und das schenkt uns die treue Realität
Nils-Holgerson - 13. Jan, 23:59
Das schöne am Heimaturlaub sind ja immer wieder die Rituale wie das allsonntägliche Tatort-Gucken mit schlafenden Verwandten (denen man dann um Punkt 21:45 Uhr den Inhalt des Films ab ca. 20:21 Uhr referieren darf).
Weniger schön gestaltete sich der Sonntagabend regelmäßig wenn mal wieder der SWR an der Reihe war und einen seiner unsäglichen Bienzle-Tatorte über den Äther schickte. Bienzle war immer alles, was ich am Tatort gehasst habe: Die vorhersehbarsten Plots, die hölzernsten Dialoge, die flachsten Figuren und die schlechtesten Schauspieler. Dazu waren die Filme durchzogen von einem unerträglichen, schulterklopfenden Provinzialismus, der damit unterstrichen werden musste, dass grundsätzlich über die Hälfte aller Sprechrollen in breitestem (und damit völlig unverständlichem) Schwäbisch auf die Zuschauer losgelassen wurden.
Wie dem aufmerksamen Beobachter nicht entgangen sein wird, habe ich den letzten Absatz im Präteritum verfasst, und das aus gutem Grund: Heute abend hatte das Elend sein Ende und der SWR ein Erbarmen, Bienzle durfte das letzte Mal ermitteln. Zum Film selber muss nicht mehr viel gesagt werden, es war ein letzter Tiefpunkt, der Titel der Folge ("Bienzle und die große Liebe") soll als Hinweis auf die Qualität genügen.
Somit bleibt mir nur noch zu sagen: Ade, Bienzle, sagscht n Gruß daheim!
Nils-Holgerson - 7. Jan, 22:23
In der Praxis scheint die Pioniermethode erfolgsversprechender:
"Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat Informationen des Handelsblatts vom Donnerstag bestätigt: Das Unternehmen prüft den Verkauf seiner Sparte Nachahmerpräparate. ... Das Unternehmen will sich nach dem Verkauf auf innovative Originalmedikamente konzentrieren." - Handelsblatt
Osna-Fox - 6. Jan, 11:00
Und dann, um 6:24 Uhr am 31.12., keine 18 Stunden vor Ende des Jahres, lautet das Fazit: Eigentlich ist alles Scheiße.
Irgendwas stimmt hier nicht.
Nils-Holgerson - 31. Dez, 17:48
Selbstreflexion als Obsession.
Nils-Holgerson - 25. Dez, 14:25
So ganz ohne geht ja dann auch irgendwie nicht...
Allen ein frohes Weihnachtsfest (auch wenn ich es wohl 95% der Leser schon persönlich gewünscht habe).
Eigentlich müsste man ja jetzt noch einen richtigen Text über Weihnachten schreiben, und wenn man nur Weihnachten zu Hause ist ändert sich die Perspektive auch dermaßen, dass die Beobachtungen für einen Eintrag reichen würden. Auf der anderen Seite machen Rinderfilet und Rotwein dermaßen schreibfaul, dass schon das Beenden dieses Satzes zu einer titanischen Anstrengung ausartet.
Also feiert schön und lasst euch nicht verrückt machen.
Nils-Holgerson - 24. Dez, 21:04