Transrapid geht, und Deutschland mit ihm (unter)

Auch wenn man in seinem Leben nie in den Genuss einer Vorlesung über staatswirtschaftliche Allokation gekommen ist, darf man doch von einer Journalistin etwas mehr erwarten, als dass was der Kommentatorin des RBB zum Thema Transrapid eingefallen ist.
Frau Bieritz beschwert sich also, nicht wirklich als erste, dass der Transrapid, obwohl in Deutschland entwickelt, hier (final) nicht gebaut wird.
Dabei habe dieser doch “moderne, futuristisch anmutende Technik, [ist] umweltfreundlich, sicher (wenn nicht gerade ein Wartungsfahrzeug auf der Schiene im Weg steht)”. Auch abgesehen von dem makaberen und nicht im Ansatz witzigen und somit vermeintlichen Witz ist das eine sehr fragwürdige Argumentation pro Transrapid - zumindest ist sie unvollständig. Denn das wichtigste Kriterium für bzw. gegen einen Bau einer Trasse führt sie nicht an; die Kosten. Da diese von Bund und Land getragen werden kann man doch nicht ernsthaft über den Sinn eines hiesigen Transrapidprojektes schwadronieren ohne diese anzuführen. Viel eher könnte man zu dem Schluss kommen, dass diese Technik zwar alle von Frau Bieritz angeführten Punkte erfüllt aber dennoch eine völlige Fehlentwicklung, da einfach viel zu teuer, ist. Es kommt ja nicht von Ungefähr, dass weltweit erst eine Strecke, von einem offensichtlich nach Prestigeprojekten strebenden Regime, realisiert wurde. Und zu sehen, wie unrentabel der Transrapid in Deutschland wäre, würde sicherlich nicht dazu führen, dass die technikbegeisterten “in irgendeiner arabischen Wüste” den Daumen für den Bau einer Transrapidstrecke schneller heben.
Aber nicht nur, dass der nicht vorhandene Transrapidabsatz im Ausland dem fehlenden Willen der “unheiligen Allianz von Fortschrittsfeinden”, “zu zeigen, wie Sachen funktionieren”, geschuldet ist, auch die letzten in Deutschland verbliebenen Forscher würden damit aus dem Land getrieben. Für welches Land sich ein Forscher entscheidet, so stellt Frau Bieritz fest, hat scheinbar nichts mit den vorhandenen Forschungsbedingungen zu tun, sondern lediglich damit, ob die entwickelten Produkte auch vor der eigenen Tür umgesetzt werden. Frau Bieritz schlägt dafür die Strecke Hamburg - Berlin vor. Selbst wenn man dann neben einer ICE Trasse verkehrt, auf der man den Weg auch jetzt schon in knapp über eineinhalb Stunden schafft.

Bei solch völlig schwachsinnigen Kommentaren kann man sich wenigstens dem Fazit anschließen; armes Deutschland!
neums - 31. Mär, 12:15

na dann...

... internet@ard-hauptstadtstudio.de

mach deinem Bieritz-Frust Luft!

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